+++ DONE: https://netzpolitik.org/2015/nachruf-auf-michael-bauer-we-all-stand-together-if-one-falls-down/

+++ Netzpolitik.org Nachruf auf Michael Bauer +++
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Titel: Nachruf auf Michael Bauer: We all stand together if one falls down
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In tiefer Trauer müssen wir bekannt geben, dass Michael Bauer "Mihi" (https://twitter.com/mihi_tr) letzten Sonntag vollkommen überraschend verstorben ist. Er war eines der Urgesteine der Österreichischen Netzpolitik und Netzkultur, Freund, Mentor, Vorbild und Visionär. 

Er war Mitbegründer des CCC in Österreich, des ersten Wiener Hackerspaces Metalab (https://metalab.at) und des freien Community-Netzwerks Funkfeuer (http://www.funkfeuer.at). Er war zentral für die derzeitige Renaissance der Netzpolitik in Österreich und half als erster festangestellter netzpolitischer Aktivist in Österreich dabei, die damals größte Bürgerinitiative Österreichs gegen die Vorratsdatenspeicherung auf die Beine zu stellen und jene Verfassungsklage (http://www.verfassungsklage.at) auf den Weg zu bringen, welche zur Abschaffung der Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung in der EU und Österreich führte. Mit ihm habe ich meine erste Kampagne geführt und gelernt, wie man als Teil der Zivilgesellschaft Politik beeinflussen kann. 

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alternativ: https://vimeo.com/31035436
alternativ2: https://vimeo.com/87665217

Trotz seines enormen Engagements und seiner vielen Leistungen in unterschiedlichen Disziplinen war Mihi ein Meister des Understatements. Erst nach Jahren habe ich erfahren, dass er ein Medizinstudium und drei Jahre Harvard Post-Doc absolviert hatte. Er hat für die Open Knowledge Foundation (https://okfn.org) das globale Projekt School of Data (http://schoolofdata.org) betreut, hielt Workshops für Journalisten* und Aktivisten* auf fast allen Kontinenten und brachte ihnen Datenkompetenz bei, unterstützte unzählige open-source Projekte (https://github.com/mihi-tr/), war Core-Developer der Werkzeuge um auf SaveTheInternet.eu (http://www.savetheinternet.eu) Europa-Abgeordnete zu kontaktieren (https://github.com/Netzfreiheit/Contact-Your-MEP/graphs/contributors) und arbeitete in den letzten Monaten als Datenjournalist für die Tageszeitung Standard/DerStandard(http://derstandard.at)

Ich zähle mich zu den glücklichen Menschen, die mit Mihi arbeiten und ihn besser kennenlernen durften. Von ihm habe ich mehr Musik- und Science-Fiction-Referenzen gelernt, als von irgendjemand anderes. Er hatte den unbeirrbaren Drang die Welt zu verbessern und sich selbst alle paar Jahre neu zu erfinden. Wir werden nie erfahren, was er noch alles hätte werden, hätte erreichen können. Ähnlich wie bei Florian Hufsky "oneup" (https://flux.hackerspaces.org/tag/oneup/) ist sein schmerzhafter Tod nicht nur für jene die ihn kannten ein herber Verlust, sondern auch für uns alle Mahnmal, die wenige Zeit auf dieser Welt in vollen Zügen zu nutzen. 

Wer auf dem Laufenden bleiben will, kann sich in diesem Formular(https://twitter.com/fin/status/643400277501063169 eintragen.